Alles über die Steirische Harmonika

Die Steirische Harmonika ist eine spezielle Art von diatonischer bisonorischer Harmonika, die in der Volksmusik der Tschechischen Republik, Österreichs, Bayerns, Südtirols und Sloweniens weiterhin verwendet wird. 

Steirische ist ein Adjektiv, das aus dem Wiener Dialekt stammt und sich auf die Volksmusik als Ganzes bezieht. Es hat nichts mit dem nahe gelegenen Bundesland Steiermark zu tun, obwohl das Instrument im Englischen als Styrian accordion bezeichnet wird. Um 1876 wurden die ersten Instrumente hergestellt.

Was macht die Steirische Harmonika anders? 

Das Instrument unterscheidet sich von den übrigen diatonischen Akkordeons durch seine typischen, reicheren Basstöne. Die Basstöne werden als „Helikonbässe“ bezeichnet.

Steirische Harmonika
Die Steirische Harmonika ist ein wirklich bemerkenswertes Instrument

Die größeren Stimmzungen und Duraaluminium-Zungenrahmen werden zusammen verwendet, und die Steirischen Harmonikas haben außerdem eine spezielle Kammerkonstruktion, die die Basstöne noch verstärkt. Dadurch erzeugen die Bässe einen lauten Klang, der dem einer Helicon Tuba ähnlich ist.  

Teile einer Steirischen Harmonika 

Auf der Melodie-Seite gibt es drei bis fünf Tastenreihen, wobei jede Reihe ihre eigene Tonart hat. C, G, B und F sind die gebräuchlichsten Tonarten. Wenn Sie eine D-Melodie spielen wollen, brauchen Sie eine Steirische Harmonika mit den Tonarten A, G, C und D. Beim Zusammendrücken des Balgs spielen die Knöpfe einer Reihe die Töne der Tonika, und beim Ausdehnen spielen dieselben Knöpfe die Töne der Dominantseptime der Tonart.

Steirische Harmonika Verkauf bei Südklang

Dadurch müssen bei Melodien meist Tasten aus mehreren Reihen gespielt werden, da diese nicht auf Töne aus der Dominantseptime und Tonika der jeweiligen Tonart dekomprimiert werden können. Auch die Steirische Harmonika hat für jede Tonleiterreihe einen einzigen Ton, der beim Auseinanderziehen oder Zusammendrücken des Balges ähnlich klingt. Dieser Ton wird als „Gleichton“ bezeichnet.

Was die Bassseite betrifft, so finden Sie für jede Reihe auf der Melodieseite die beiden zugehörigen Tasten auf der äußeren Reihe der Bassseite, eine für die Harmonie und die andere für den Grundton. Die Tasten spielen den Ton bei der Kompression und die Dominante bei der Expansion. Die Funktion der inneren Reihe ist je nach Hersteller unterschiedlich. 

Änderungen und Verbesserungen an der Steirischen Harmonika 

Die Notenschrift der Steirischen Harmonika ist eine andere Geschichte. Die Noten sind so geschrieben, dass es einfach ist, jede Musik zu spielen, die die tonalen Eigenschaften der alpenländischen Volksmusik hat. Das macht es jedoch schwierig, moderne Notenschrift zu spielen. 

Der Verlag Helbling versuchte dies 1916 durch die Entwicklung einer neuen patentierten Tabulatur zu erleichtern. Diese besondere Art der Notation ist heute jedoch nicht mehr in Gebrauch, sie wurde durch die Griffschrift ersetzt. Max Rosenzopf, der Musiklehrer aus Bärnbach in der Steiermark, erfand diese besondere Art der Notation. Seine Notation ähnelt der modernen Notation, obwohl sie die Töne auf eine andere Weise den Positionen im Notensystem zuordnet. 

Die Steirische Harmonika ist ein wirklich bemerkenswertes Instrument, das gleichzeitig ein interessantes Aussehen und eine interessante Geschichte aufweist. 

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